Vorsicht vor dem Presseverteiler
Der Presseverteiler von www.presseportal.de schickt mir täglich hunderte von Nachrichten, darunter natürlich massenhaft PR-Material. Manche Nachrichten klingen ob des Talents der geschulten PR-Schreiberlinge beinahe als sei soeben die Abwendung der Apokalypse gerade noch gelungen, dank [Unternehmen hier einfügen].
"Ruanda, Merck und QIAGEN starten in Afrika erstes umfassendes Programm zur Prävention von Gebärmutterhalskrebs" ist beispielsweise eine solche Mitteilung. Mehr als zwei Millionen Dosen GARDASIL, aktuell mit rund 150-160 € je 0,5 ml eines der teuersten Medikamente in Europa, will der Hersteller spenden. Das klingt ja nach einem Samariter-Akt sondergleichen? Ferner wird "QIAGEN ebenfalls kostenlos 250.000 DNA-basierte molekulardiagnostische Tests, einschließlich aller erforderlichen Geräte und Schulungen bereitstellen. Danach wird die Regierung mit der routinemäßigen Impfung von 12-jährigen Mädchen fortfahren." heißt es in der Pressemitteilung. Gut, also ein fortlaufendes Geschäft erwarten sich die Hersteller schon einmal. Doch wie sieht es eigentlich mit Langzeitstudien zu diesem Mittel, GARDASIL, aus?
Bei einer Recherche zum Produkt stoße ich auf das Gesundheitsmagazin Pulsar aus Österreich, in dem ein Arzt, Dr. Thomas Mayr, sogar vor der Nutzung des Medikaments warnt: Langzeitversuche gäbe es bisher nur bei Ratten, die Erkrankung sei sehr selten und verlaufe auch nicht selten harmlos, zudem wurde in Studien an Menschen keine Wirksamkeit von Gardasil effektiv nachgewiesen, beziehungsweise wurden solche Untersuchungen an Jugendlichen, bei denen das Medikament jetzt in Ruanda eingesetzt wird, bislang gar nicht durchgeführt. Das heißt mit anderen Worten, die erste Langzeitstudie an Jugendlichen wird nun in Ruanda stattfinden. In den USA wurden in den Jahren 2006 und 2007 bei insgesamt 3461 Impfungen als Nebenwirkung 350 Komplikationen und 11 Todesfälle registriert. Der Artikel von Dr. Mayr kann unter diesem Link gelesen werden. Sowohl aus den USA, als auch in Deutschland und Österreich liegen zahlreiche Medienberichte vor, dass verschiedene Gesundheitsverbände die Verabreichung des Medikaments an Minderjährige nach einer Reihe von Todesfällen stoppen wollten (vgl. z. B. Artikel von WorldNetDaily und Sueddeutsche Zeitung). Jeder mache sich nun sein eigenes Bild. Als "positive Nachricht" im Sinne dieses Weblogs möchte ich die Pressemitteilung, trotz Ihres verheißungsvollen Titels, nach meiner Recherche nun nicht mehr einstufen.
"Ruanda, Merck und QIAGEN starten in Afrika erstes umfassendes Programm zur Prävention von Gebärmutterhalskrebs" ist beispielsweise eine solche Mitteilung. Mehr als zwei Millionen Dosen GARDASIL, aktuell mit rund 150-160 € je 0,5 ml eines der teuersten Medikamente in Europa, will der Hersteller spenden. Das klingt ja nach einem Samariter-Akt sondergleichen? Ferner wird "QIAGEN ebenfalls kostenlos 250.000 DNA-basierte molekulardiagnostische Tests, einschließlich aller erforderlichen Geräte und Schulungen bereitstellen. Danach wird die Regierung mit der routinemäßigen Impfung von 12-jährigen Mädchen fortfahren." heißt es in der Pressemitteilung. Gut, also ein fortlaufendes Geschäft erwarten sich die Hersteller schon einmal. Doch wie sieht es eigentlich mit Langzeitstudien zu diesem Mittel, GARDASIL, aus?
Bei einer Recherche zum Produkt stoße ich auf das Gesundheitsmagazin Pulsar aus Österreich, in dem ein Arzt, Dr. Thomas Mayr, sogar vor der Nutzung des Medikaments warnt: Langzeitversuche gäbe es bisher nur bei Ratten, die Erkrankung sei sehr selten und verlaufe auch nicht selten harmlos, zudem wurde in Studien an Menschen keine Wirksamkeit von Gardasil effektiv nachgewiesen, beziehungsweise wurden solche Untersuchungen an Jugendlichen, bei denen das Medikament jetzt in Ruanda eingesetzt wird, bislang gar nicht durchgeführt. Das heißt mit anderen Worten, die erste Langzeitstudie an Jugendlichen wird nun in Ruanda stattfinden. In den USA wurden in den Jahren 2006 und 2007 bei insgesamt 3461 Impfungen als Nebenwirkung 350 Komplikationen und 11 Todesfälle registriert. Der Artikel von Dr. Mayr kann unter diesem Link gelesen werden. Sowohl aus den USA, als auch in Deutschland und Österreich liegen zahlreiche Medienberichte vor, dass verschiedene Gesundheitsverbände die Verabreichung des Medikaments an Minderjährige nach einer Reihe von Todesfällen stoppen wollten (vgl. z. B. Artikel von WorldNetDaily und Sueddeutsche Zeitung). Jeder mache sich nun sein eigenes Bild. Als "positive Nachricht" im Sinne dieses Weblogs möchte ich die Pressemitteilung, trotz Ihres verheißungsvollen Titels, nach meiner Recherche nun nicht mehr einstufen.
TheobaldTiger - 26. Apr, 19:38
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